Oliver Glasner war nach der Pleite im Kampf um die internationalen Plätze schonungslos ehrlich. "Wir müssen einfach feststellen, dass wenn wir nicht 90 Minuten an unserem oberen Level agieren, dann reicht es gegen eine Mannschaft wie RB Leipzig nicht, deshalb haben wir verdient verloren", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 1:2 (0:2) bei den Sachsen.

In der Fußball-Bundesliga mussten die Hessen, die weiter auf dem sechsten Tabellenplatz liegen, den direkten Konkurrenten durch die Niederlage erst einmal ziehen lassen. Den Rückschlag, den Frankfurt am Dienstag in der Champions League kassiert hatte, wollte Glasner dafür aber nicht als Ausrede nutzen. Im Achtelfinal-Hinspiel hatte die Eintracht 0:2 gegen die SSC Neapel verloren.

"Wenn du woanders die Ursachen suchst, wirst du es nicht ändern können", sagte der Eintracht-Trainer. Wenn man gegen Mannschaften wie Leipzig oder Neapel spiele, die es gewohnt seien, in der Königsklasse anzutreten, müsse seine Mannschaft über die komplette Spieldauer "für unsere Verhältnisse eine absolute Top-Leistung abliefern. Das gelingt uns auf diesem Level derzeit nicht konstant."

Diesen "Spiegel haben wir die Woche vorgehalten bekommen", sagte Glasner: "Mein Ziel ist ganz klar. Wenn ich so etwas erkenne, dann brodelt es in mir. Dann heißt es, Ärmel hochkrempeln und alles dafür tun, dass wir es schaffen, über 90 Minuten unsere beste Leistung abzurufen, um dann eben solche Spiele gewinnen zu können."

Beeindruckt sei er aber immer wieder, wie seine Mannschaft zurückkomme, betonte Glasner. Auch gegen Leipzig gelang nach einem 0:2-Rückstand, für den Timo Werner (6.) und Emil Forsberg (40.) gesorgt hatten, Djibril Sow (61.) noch der Anschlusstreffer.

Für Sportvorstand Markus Krösche sei die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten zwar "ärgerlich", es seien aber noch viele Spiele und in der zweiten Halbzeit habe man gesehen "was für eine Qualität wir haben. Von daher bauen wir darauf auf".