Der englische Fußball-Erstligist Nottingham Forest hat nach dem bitteren Rückschlag im Abstiegskampf der Premier League beim FC Everton die Leistung des VAR-Offiziellen scharf kritisiert. "Drei extrem schlechte Entscheidungen - drei nicht gegebene Elfmeter - die wir einfach nicht akzeptieren können", schrieb der Verein im Anschluss an die 0:2 (0:1)-Niederlage beim Tabellennachbarn bei X: "Wir haben die PGMOL (englischer Schiedsrichterverband, d.Red.) vor dem Spiel gewarnt, dass der VAR ein Luton-Fan ist, aber sie haben ihn nicht ausgetauscht."

Im Zentrum der Kritik steht der VAR-Beauftragte Stuart Attwell. Bei drei strittigen Szenen, alle gegen Evertons Ashley Young, verweigerte der Videoassistent Forest jeweils einen möglichen Elfmeter. "Unsere Geduld wurde bereits mehrfach auf die Probe gestellt. Der NFFC wird nun seine Optionen abwägen", teilte Nottingham außerdem mit.

"Es ist verständlich, dass wir als Verein so reagieren, weil wir die Dinge richtig machen wollen", sagte Nottinghams Teammanager Nuno Espirito: "Wir wollen keine schlechten Schiedsrichter. Wir wollen gute Entscheidungen." In der Tabelle liegt Forest noch auf dem sicheren 17. Platz, doch das Polster zu Luton und Abstiegsrang 18 beträgt nur einen einzigen Zähler.

Everton vergrößerte durch den Erfolg im direkten Duell den Vorsprung gegenüber Nottingham auf vier Punkte. Für einen Schreckmoment sorgte Stürmer Beto, der nach einem Kopftreffer lange auf dem Platz behandelt wurde. Medizinische Kräfte brachten den 26-Jährigen auf einer Trage aus dem Stadion, dabei zeigte er dann bereits wieder einen Daumen nach oben. "Die ersten Zeichen sind sehr, sehr gut, sehr positiv", sagte Evertons Teammanager Sean Dyche.