Die AS Rom hat ihren Geschäftsführer Pietro Berardi entlassen, wenige Tage nachdem die staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung bekannt geworden waren. Das teilte der Fußballklub am Montagabend in einem kurzen Statement mit, nannte aber keinen Grund für die Absetzung des CEO. Der Verein schrieb, er habe "alle Verbindungen" mit Berardi "mit sofortiger Wirkung beendet".

Anfang April hatte sich die Bilanzfälschungsaffäre in Italien auf die beiden Römer Klubs AS und Lazio sowie US Salernitana ausgeweitet. Die Finanzpolizei untersuchte die Geschäftsräume der Vereine als Teil der Ermittlungen um Spielertransfers in den Jahren 2017 bis 2021 als die Roma noch an der Mailänder Börse notiert war.

Rekordmeister Juventus Turin war im Januar mit dem Abzug von 15 Punkten bestraft worden, weil es die Richter als erwiesen ansahen, dass der Verein durch fiktive Marktwertangaben seiner Spieler die Klub-Bilanzen beschönigt habe. Der Rekordmeister streitet dies ab. Wegen des Skandals war Klubchef Andrea Agnelli nach 13 Jahren zurückgetreten.

Am Mittwoch entscheidet ein Sportgericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens CONI über den von Juve eingereichten Einspruch. Auch die Roma bestreitet jegliches Fehlverhalten und sicherte den Behörden vollständige Kooperation zu.