Im Streit um den möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) setzt Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann auf den Dialog mit den Fans. "Es ist wichtig, das Gesprächsangebot immer wieder zu erneuern", sagte das DFL-Präsidiumsmitglied beim Ball des Sports in Frankfurt/Main. Es brauche "einen Weg raus aus der Sackgasse", derzeit sei es eine Situation, "die keinem Freude macht".

Angesichts der anhaltenden Proteste in den Stadien geht es auch aus Sicht von Vorstandchef Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart in den nächsten Wochen darum, "deeskalierend zu wirken". Es gehe um "Transparenz", es müsse dazu klarer signalisiert werden, dass es um die "Investitionstätigkeit im Sinne des deutschen Fußballs" gehe, sagte er: "Viel Kommunikation, viel Dialog ist dafür notwendig." Die jüngste Gesprächseinladung der DFL hatten die Fans Anfang Februar abgelehnt. 

Bei der Abstimmung im Dezember hatten 24 der 36 Klubs und damit die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Einstieg eines Investors gestimmt. Dabei spielte Martin Kind eine zentrale Rolle, der Geschäftsführer der Profiabteilung von Hannover 96 soll entgegen der Anweisung seines Vereins dafür gestimmt haben. Forderungen der Fans und einer zunehmenden Anzahl an Klubs nach einer neuen Abstimmung lehnt die DFL bislang ab.

Der 1. FC Köln will nach eigenen Angaben einen Antrag stellen, um das DFL-Präsidium vom erteilten Abschlussmandat zu befreien. Sollte ein Antrag eingebracht werden, "dann wird man sich damit beschäftigen", sagte Hellmann: "Wir müssen erstmal schauen, wie grundsätzlich die Stimmung ist." Wehrle betonte, dass alle Klubs im Falle einer neuen Abstimmung "gut beraten" seien, "diese ernstzunehmen".