Die geplante Reform der Champions League der Frauen hat lobende, aber auch mahnende Worte aus dem Kreis der Fußball-Nationalmannschaft hervorgerufen. "Ich finde es auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite muss man aufpassen, dass man nicht anfängt zu überlasten", sagte Interimsbundestrainer Horst Hrubesch am Montag zu dem neuen Liga-Format.

Ähnlich sieht das Nationalspielerin Klara Bühl: "Als Spielerin hört sich das natürlich immer nach mehr Spielen an. Einerseits freut man sich, andererseits muss man auch schauen, wie man das alles hinbekommt." Für die Flügelspielerin des FC Bayern ist die Aufstockung des Europapokals jedoch vor der wichtigen Partie mit dem DFB-Team in der Olympia-Qualifikation am Dienstag (19.30 Uhr/sportschau.de) in Wales "noch weit weg".

Nach dem neuen Format soll es ab der Saison 2025/26 in der Gruppenphase ein 18 Teams umfassendes Ligasystem geben, wobei jedem Team drei Heim- und drei Auswärtsspiele garantiert werden. Danach folgt die K.o.-Phase. Dies hatte die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Rande der EM-Gruppenauslosung am Samstag in Hamburg bekannt gegeben.

Dass zudem auch erstmals ein zweiter Wettbewerb hinter der Champions League eingeführt wird, ist für Hrubesch eine Innovation, die "insgesamt eine Aufwertung werden kann". Das noch namenlose Europacup-Turnier soll ausschließlich im K.o.-Modus ausgetragen werden. 

Nadine Keßler, Abteilungsleiterin Frauenfußball bei der UEFA, bezeichnete die Neuerungen am Montag als "fundamentalen Meilenstein der Professionalisierung im Vereinsfußball".