Die lange verletzte Fußball-Nationalspielerin Giulia Gwinn fliegt als ZDF-Expertin sportlich "mit einem schlechten Gefühl nach Australien". Nach der verpatzten WM-Generalprobe des deutschen Nationalteams gegen Sambia (2:3) aber hofft die 24-Jährige von Bayern München dennoch auf ein erfolgreiches Turnier: "Es ist gut, dass noch Zeit ist bis zum ersten Gruppenspiel."

Als Ziel hat sich die DFB-Auswahl den Titel gesetzt. "Das erinnert mich gerade sehr an letztes Jahr", sagte Gwinn und zog Parallelen zur EM: "Da hat ganz Deutschland gesagt, die werden nicht mal über die Gruppenphase hinauskommen. In England aber haben sie es geschafft, das umzumünzen, von Spiel zu Spiel diesen Flow mitzunehmen. Daran glaube ich auch bei der WM." Bei der EM hatte Deutschland das Finale gegen die Gastgeberinnen verloren.

"Wenn die Mädels den Boden berühren", sagte Gwinn, "dann bekommen sie wirklich dieses Turnierfeeling und können sich in den letzten Wochen noch einschwören." Allerdings müsse das deutsche Team "effektiver werden und konsequenter verteidigen. Das ist nicht gut, aber man hat jetzt noch Zeit, daraus zu lernen".

Gwinn hatte im Oktober ihren zweiten Kreuzbandriss erlitten, in Absprache mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gehört sie nicht zum deutschen WM-Kader, obwohl sie seit einigen Wochen wieder normal trainiert.