Die deutschen Amputierten-Fußballer wollen bei der EM in Frankreich erstmals die K.o.-Runde erreichen - Rio-Weltmeister Philipp Lahm drückt dabei "fest die Daumen. Der Amputierten-Fußball beeindruckt mich zutiefst. Es ist inspirierend zu sehen, wie diese Athleten Hindernisse überwinden und ihre Leidenschaft für den Sport leben", sagte der frühere DFB-Kapitän vor dem Turnier (1. bis 9. Juni).

Sport besitze "die einzigartige Fähigkeit", führte der Turnierdirektor der Heim-EM aus, "Grenzen zu überwinden". Man habe mit der EURO in Deutschland "die Chance, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur Zusammenhalt, Solidarität und Teilhabe fördert, sondern auch die Inklusion in den Mittelpunkt stellt, um eine EURO für Alle zu ermöglichen." Lahm hat das "Kicken auf Krücken" bereits selbst ausprobiert. 

Die Amputierten-Fußballer starten am 2. Juni in Evian ebenso gegen Schottland in die EM wie das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 14. Juni. "Wir haben uns in den letzten Wochen intensiv auf dieses Highlight vorbereitet und wollen erstmals den Sprung ins Viertelfinale schaffen", sagte Bundestrainer Klaudiusz Dittrich. Sein junges Team, das nur mit Hilfe von privaten Spendern überhaupt in Frankreich starten kann, habe "viel Potenzial".

Weitere Gruppengegner sind Griechenland (3. Juni) und EM-Mitfavorit Polen (4. Juni). Insgesamt sind 16 Teams am Start. Topfavorit auf den Titel ist der aktuelle Welt- und Europameister aus der Türkei.