Die Fanorganisation Unsere Kurve sieht den Rückzug des Finanzunternehmens Blackstone aus dem Investorenprozess der Deutschen Fußball Liga (DFL) als ersten Sieg an. Die Wiederholung der umstrittenen Abstimmung über den Einstieg eines Geldgebers vom 11. Dezember bleibt das große Ziel der Fanvertreter.

"Natürlich ist dies jetzt ein erster Erfolg der Proteste. Eine neue, offene Abstimmung über den Investoren-Einstieg bleibt aber alternativlos", sagte der 1. Vorsitzende Jost Peter dem SID: "Dass Blackstone anscheinend die Vereine der DFL als zu zögerlich empfindet, offenbart nur, mit wem man sich hier einlassen will: Mit einem Investor, der offensichtlich demokratische Strukturen und mitgliedergeführte Vereine als geschäftsschädigend begreift."

Nach dem Rückzug von Blackstone setzt die DFL ganz auf das Private-Equity-Unternehmen CVC. "Der weitere Prozess wird im vorgesehenen Zeitplan mit CVC fortgeführt", teilte die DFL auf SID-Anfrage mit.

24 der 36 Profiklubs hatten bei der Abstimmung über den Einstieg eines Investors mit Ja abgestimmt. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit war somit knapp erreicht. Martin Kind spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Geschäftsführer der Profiabteilung von Hannover 96 soll entgegen der Anweisung seines Vereins dafür gestimmt haben. Ohne Kinds Stimme wäre der Deal gescheitert. Einer Neuabstimmung erteilte die DFL trotz der massiven Fan-Proteste eine Absage.