Lothar Matthäus sieht die offensiven Aussagen von Uli Hoeneß im Poker um Harry Kane als strategischen Fehler an. "So kennt man Uli, aber er muss auch verstehen, dass Kane nach wie vor bei Tottenham unter Vertrag steht", schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne über den Ehrenpräsidenten von Bayern München: "Je mehr die eine Partei zeigt, dass sie etwas haben will, desto mehr hat die andere das Heft des Handelns in der Hand."

Hoeneß hatte beim Besuch im Bayern-Trainingslager gesagt, Tottenham Hotspur werde im Tauziehen um den englischen Nationalstürmer einknicken müssen. "Die Position, die Bayern München vor einem Jahr bei (Robert) Lewandowski hatte, die hat bei Kane jetzt Tottenham", analysierte Matthäus. "Wenn man eins und eins zusammenzählt, gehört sehr viel Geduld zu solch einem Transfer - und Geld, das man wahrscheinlich lieber eingespart hätte." Nicht nur Hoeneß sollte "etwas gelassener sein".