Für den deutschen Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich ist die Abschaffung des Videobeweises, wie sie zuletzt von einigen Klubverantwortlichen und Profis gefordert wurde, keine Option. "Natürlich kann man auch ohne VAR weiter Fußball spielen", sagte der Schiri-Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei "kicker meets DAZN": "Das ist im Gesamtkontext aber nicht realistisch. Und ich finde es auch nicht sinnvoll."

Nach Ansicht Fröhlichs ist die Kritik am Videobeweis übertrieben. "Wir reden von den Dingen, die nicht laufen, das ist geballt. Die Dinge, die gut gelaufen sind und was dadurch alles bewirkt wird, die werden im Moment völlig außer Acht gelassen", äußerte der 65-Jährige: "Es ist gerade ein Negativ-Hype, auch durch den Saisonverlauf bedingt. Da muss man gegensteuern."

Grundsätzlich sieht Fröhlich die Kritik an den Schiedsrichter-Leistungen vor der WM-Pause zumindest teilweise gerechtfertigt: "Das Halbjahr war nicht ganz zufriedenstellend für alle Beteiligten."