Bosz ist nicht mehr Trainer bei Bayer Leverkusen

Der ambitionierte Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat auf die anhaltende Talfahrt reagiert und sich von Trainer Peter Bosz getrennt. Dies gab der Tabellensechste am Dienstag bekannt. Als Nachfolger übernimmt zunächst bis zum Ende der Saison Hannes Wolf mit sofortiger Wirkung, als Co-Trainer kehrt Peter Hermann zurück.

"Angesichts der fußballerischen Entwicklung in den vergangenen Wochen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Trennung von Peter Bosz nicht mehr zu umgehen ist", sagte Sport-Geschäftsführer Rudi Völler.

Das 0:3 am Sonntag bei Hertha BSC "war leider bezeichnend, unsere Mannschaft ist zuletzt immer wieder in dieselben Muster verfallen. Wir haben es nicht geschafft, die sich wiederholenden Fehler abzustellen und in die Erfolgsspur zurückzukehren".

Nach einer sachlichen und sehr offenen Analyse der sportlichen Situation seien "wir deshalb übereingekommen, trotz der nach wie vor großen Wertschätzung für Peter Bosz einen Schnitt zu machen", so Völler weiter.

Die Werkself, Mitte Dezember noch Tabellenführer, verlor im Kalenderjahr 2021 zehn ihrer 17 Pflichtspiele. Am Sonntag setzte es beim 0:3 bei Abstiegskandidat Hertha BSC die höchste Saisonniederlage. "Mit dem neuen Trainergespann wollen wir nun die Wende schaffen und den zuletzt verlassenen Erfolgsweg wieder einschlagen", betonte Sportdirektor Simon Rolfes. 

"Dieses in mich gesetzte Vertrauen freut mich sehr. Denn Bayer 04 ist für mich nicht irgendein Klub. Leverkusen gehört seit vielen Jahren zu den reizvollsten Adressen im deutschen Fußball. Hier gibt es ein höchst ambitioniertes Umfeld und eine sehr talentierte, spannende Mannschaft", sagte Wolf, der zuletzt als U18-Trainer beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätig war: "Wir haben alle Möglichkeiten, ins internationale Geschäft zu kommen. Es liegt an uns, in den verbleibenden acht Spielen das Maximale für Bayer 04 Leverkusen herauszuholen."   

Ihm zur Seite steht der 69 Jahre alte Hermann, der bereits 29 Jahre für die Rheinländer tätig war. "Peters besondere Stärke liegt darin, mit jungen Spielern zu arbeiten, und davon haben wir einige. Ich selbst habe als Profi unsere gemeinsamen Jahre hier in Leverkusen genossen und viel von ihm profitiert", äußerte Rolfes.